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Zurück Eine toller Ort, in dem Kinder und Jugendliche glücklich sein können

Der Erweiterungsbau für die Heilpädagogische Tagesstätte und die Schule am Bildungszentrum St. Wolfgang der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. hat den Segen durch H.H. Bischof Dr. Rudolf Voderholzer erhalten.

Bischof Dr. Rudolf Voderholzer besprengte die neuen Räume mit Weihwasser.

„Wir sind sehr stolz auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Katholischen Jugendfürsorge und schätzen ihre Arbeit über alle Maßen. Mit diesem Neubau stellen wir sicher, dass die jungen Menschen die bestmögliche, individuelle und ganzheitliche Förderung bekommen. Ich bin immer wieder tief beeindruckt von der Bandbreite der Unterstützung, die wir den Kindern und Jugendlichen angedeihen lassen“, sagte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer im Rahmen der Segnungsfeier. KJF-Vorsitzender Michael Dreßel zollte in seiner Begrüßungsrede allen, die zum Erweiterungsbau beigetragen haben, Respekt: „Heute dürfen wir ernten, was durch sorgfältige Planung und Arbeit entstanden ist. Dafür sind wir dankbar.“

Stefan Graf, Amtschef des Kultusministeriums, der auch Gratulationswünsche von Kultusminister Michael Piazolo übermittelte, war voll des Lobs: „Im Erweiterungsbau der St. Wolfgang Schule wurden für die Berufsschulstufe neue Klassenzimmer und zusätzliche Fachräume für Informatik, Textilarbeit und Werken und damit beste räumliche Voraussetzungen geschaffen, um junge Menschen optimal zu fördern und auf ihr Leben als Erwachsene vorzubereiten. Der Bau von Förderschulen ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Viele Länder gehen hier andere Wege. In Bayern gehen wir den Weg der Inklusion durch eine Vielfalt an Angeboten und Fördermöglichkeiten. Mittlerweile verfügen in Bayern mehr als 450 Schulen über das ‚Schulprofil Inklusion‘, die St. Wolfgang Schule gehörte von Anfang an dazu und wurde für ihre innovativen Konzepte zur Inklusion bereits ausgezeichnet. Damit ist die St. Wolfgang Schule ein Vorbild für alle Schulen in der Region. Die große Bedeutung der Förderschulen findet ihren Ausdruck in der Förderung: Der Freistaat erstattet den privaten Trägern 100 Prozent der notwendigen Baukosten. Für die gesamte Maßnahme konnten für den schulischen Teil mehr als 15 Millionen Euro als förderfähig anerkannt werden, hiervon entfallen auf den Neubau rund 3,53 Millionen Euro.

Die Ehrengäste und Unterstützer des Bildungszentrums mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer

KJF-Direktor Michael Eibl wies auf die Bedeutung der Baumaßnahme für das Bildungszentrum hin: „Dieser Erweiterungsbau ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Einrichtung. Mein besonderer Dank gilt dem Freistaat, unserem Kultusministerium, dem Bezirk Niederbayern und der Regierung von Niederbayern sowie allen Partnern, die dieses umfangreiche Bauprojekt unterstützt und begleitet haben. Zugleich bedanke ich mich bei Einrichtungsleiter Jürgen Horn und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die jeden Tag großartige Arbeit zum Wohle der Kinder und Jugendlichen leisten.“

Jürgen Horn, Leiter des Bildungszentrums, ist begeistert: „Es ist ein großartiger Tag für das Bildungszentrum St. Wolfgang: Das neue Haus berücksichtigt die Bedürfnisse der jungen Menschen mit hohem Förderbedarf hervorragend. Hier können sich sowohl unsere Kinder und Jugendlichen, als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr wohl fühlen. Letztendlich wird unser moderner Neubau in einem äußerst gelungenen Kontrast zum sanierten Altbau stehen und diesen wunderbar ergänzen.“

Andreas Aichinger, stellvertretender Landrat des Landkreises Straubing-Bogen, lobte den Neubau: „Kinder sind unsere Zukunft und es liegt an uns, ihnen bestmögliche Bildungschancen zu ermöglichen. Durch den Neubau ist ein Schritt auf diesem Weg getan, um Schülerinnen und Schülern in einer modernen Einrichtung eine adäquate Förderung zu bieten. Dies stärkt die hohe Qualität dieser Bildungseinrichtung noch weiter.“

Der gemischt refinanzierte Erweiterungsbau betrifft die Heilpädagogische Tagesstätte und die Schule: Baubeginn war im November 2020. Seit April 2023 wird der Erweiterungsbau genutzt. Für die Tagesstätte entstanden neue Gruppen- und Gemeinschaftsräume sowie Therapieräume und Büros. Die Schulräume werden für die Berufsschulstufe des Bildungszentrums genutzt. So stehen auf drei Etagen 27 barrierefreie Zimmer, Garderoben und Sanitärräume mit einer Gesamtfläche von knapp 2.700 Quadratmetern zur Verfügung. Der Bezirk Niederbayern unterstützt die Maßnahme mit 440.570 Euro. Rund 5,7 Millionen Euro trägt die KJF aus Eigenmitteln.

Architekt Dietmar Wöhler, von der Coplan AG, erinnerte an die vielen Entwürfe und Planungen, die bis zum Tag der feierlichen Segnung notwendig waren: „Es gab einige Herausforderungen zu bewältigen, 2020 hat uns die Pandemie vor große Schwierigkeiten gestellt. Heute haben wir eine tolle Schule, in der die Kinder glücklich sein können, die sie gerne besuchen und auf die sie auch stolz sein dürfen.“ Ausdrücklich bedankte sich Wöhler bei Harald Richter, dem Hausmeister des Bildungszentrums, für die Unterstützung während der Baumaßnahme.

Informationen zum Bildungszentrum St. Wolfgang

Das Bildungszentrum St. Wolfgang ist eine Einrichtung zur Förderung von behinderten und von Behinderung bedrohten Kindern und Jugendlichen. Es umfasst eine Interdisziplinäre Frühförderstelle, das Nardinihaus (Wohnheim für 18 Kinder und Jugendliche mit geistigen Behinderungen), ein Kinderhaus (inklusiver Kindergarten, Krippe und Hort), medizinisch-therapeutischer Fachdienst (Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie), ein pädagogisch-psychologischer Fachdienst (eine Psychologin und mehrere Sozialpädagoginnen), eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und eine Heilpädagogische Tagesstätte.

Eine Besonderheit des Bildungszentrums St. Wolfgang ist die konsequent inklusive Ausrichtung: Insgesamt gibt es fünf Partnerklassen an drei Schulstandorten, unter anderem an einer Berufsschule sowie eine ausgelagerte Klasse an einem Gymnasium und vier Inklusionsklassen im Bildungszentrums, in Kooperation mit der Grundschule St. Jakob.

Über alle Bereiche hinweg arbeiten knapp 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Einrichtung. Etwa 260 Kinder und Jugendliche besuchen die Förderschule, rund 60 Kinder die Inklusionsklassen (dies sind Schülerinnen und Schüler der Grundschule St. Jakob, sie werden aber am Nachmittag im Hort des Bildungszentrums betreut). Rund 60 Kinder sind in den drei Kindergarten- und der einen Krippengruppe. Darüber hinaus werden etwa 500 Kinder ambulant von der Interdisziplinären Frühförderstelle gefördert

Text: Sebastian Schmid